Sport oder Schokolade?

Joggen: Was bei wie viel Grad anziehen?

Was zieht man bei wie viel Grad zum joggen am besten an?

Früher oder später stellt man sich die Frage: Was ziehe ich bei wie viel Grad am besten an – und vor allen Dingen, wie viel Schichten dürfen es denn sein?

Direkt vorab: Es gibt keine wirklich allgemein gültige Formel die besagt, was man genau bei wie viel Grad anziehen soll. Temperaturen werden von jedem sehr unterschiedlich wahrgenommen – es gibt Menschen, die wahre Frostbeulen sind und andere wiederum können noch bei 5° halb nackt durch die Gegend laufen.
Doch warum ist das so? Warum empfinden wir Kälte so unterschiedlich?

Das hängt von einer Menge Faktoren ab.

Früher oder später frieren wir aber alle, da fallen die oberen Punkte kaum noch ins Gewicht. Hier gibt es einen interessanten Beitrag zu dem Thema.

Es gibt eine gute Orientierung, wie man sich optimal anzieht. Man sollte beim loslaufen noch leicht frösteln und sich zu der eigentlichen Außentemperatur 10° dazudenken. Ich persönlich fahre mit dieser Methode ganz gut. Nicht zu unterschätzen sind die Faktoren Wind, bzw. Sonne. An einem sonnigen Tag im Herbst bei 5° hat man höchstwahrscheinlich mit Jacke das Saunafeeling schlechthin.
Nun aber: Was für Kleidung ziehe ich an?

 

Alles über 15 Grad:

So wenig wie möglich!
Wenn man nicht gerade halb in der Nacht joggen gehen kann, dann macht ein Trinkrucksack mit Wasserblase das Laufen im Sommer sehr viel angenehmer. Bei längeren Läufen ein gutes Helferlein, das sich schon oft bewährt hat. Meine Tipps zum Thema joggen im Sommer könnt ihr hier nachlesen.

 

14 – 11 Grad:

Hier kann man sich noch getrost mit kurzer Hose und Shirt auf den Weg machen. Der Körper produziert innerhalb kürzester Zeit bei Anstrengung sehr viel Wärme und wie schnell hat man sich zu warm angezogen. Falls ihr etwas verfroren seid, dann könnt ihr hier schon eine dünne Laufjacke, bzw. eine 3/4 Tight anziehen. Wenn ihr euch auf Betriebstemperatur gelaufen habt, könnt ihr die Jacke um die Hüfte binden. Mir persönlich war eine dünne Jacke bei 11° zu warm.

10 – 5 Grad:

Bei mir müssen ab 10° die langen Hosen her. Ein dünnes Laufoberteil und eine dünne Jacke (in diesem Beitrag könnt ihr nachlesen, wie man die passende Laufjacke findet) oder ein etwas dickeres Laufoberteil ohne Jacke. Ich finde es relativ schwierig, das passende bei 10° anzuziehen., meistens ist mir nach einer Zeit zu warm. Weniger an den Beinen, sondern am Oberkörper. Mütze und Handschuhe braucht man hier noch nicht.

4 – -5 Grad:

Langsam aber sicher wird es angenehm kühl beim joggen! Bei diesen Temperaturen laufe ich am liebsten.
Auch wie oben: Lange Hosen, evtl. schon Thermoschlüpper drunter, Laufjacke ODER Weste und langärmliges Oberteil. Ich hab so ein tolles, längeres Laufoberteil, das am Oberkörper etwas dicker gefüttert ist. So brauche ich bei Minusgraden keine Jacke, oder zumindest nur am Anfang. Allerdings sollte man hier ein dünnes Tuch für den Hals und eine dünne Mütze anziehen. Sehr empfehlen kann ich die Sachen von H.A.D. Und ja, so ein dünnes Tüchlein hält wahnsinnig warm und kalte Ohren kriegt man davon auch nicht. Funktionsstoffe sind doch immer wieder erstaunlich.

Ab -6 Grad:

Hier ist die Frage, ob ihr überhaupt noch joggen mögt. Ich habe die Sommersaison zu meiner persönlichen Offseason auserkoren. Ich mag es ja gar nicht, im Hochsommer zu joggen. Selbst nachts wird es meistens nicht kühler als 20° und da ist das Mimimi groß.
Ab -6° werden dann die Thermohosen fällig. Mütze, Handschuhe und Jacke anziehen.
Falls es bei euch mal schneit: Ich kann jedem empfehlen, mal im Schnee zu laufen! Das ist ein ganz wunderbares Erlebnis.

Natürlich müssen diese Vorschläge nicht für jeden passen. Ich habe das auch alles durch ausprobieren herausgefunden, und das hat jede Menge Spaß gemacht! Wenn es im Winter zeitig dunkel wird, bitte eine Stirnlampe nicht vergessen!

 Ab – 12 Grad:

Was macht man bei diesen Temperaturen am besten? Man setzt sich mit dicken Socken, einer Decke und einer Tasse Tee vor den Fernseher und startet einen Netflix-Serienmarathon. Selbst ich laufe noch bei -10°, aber alles darüber wird von der Atmung her einfach zu unangenehm.

 

Geht die meiste Wärme tatsächlich über den Kopf verloren?

Ganz klare Antwort: Nein.

Diese Behauptung stammt aus einer alten Studie in den 70er Jahren. Angeblich haben Wissenschaftler dort festgestellt, dass 40 – 45% der Wärme über den Kopf verloren geht. Blöd nur, dass die Probanden rundherum gut eingepackt waren, nur am Kopf nicht – also musste die Wärme ja irgendwo hin. So entstanden diese Zahlen, die sich auch weiterhin hartnäckig halten.

Die Körperstellen, die am weitesten von der Körpermitte entfernt sind, frieren am schnellsten – also Füße und Hände. Da am Kopf aber relativ viele Nerven verlaufen, spürt man die Kälte hier besonders gut.

Halten wir fest: Isoliert man den Körper überall vor der Kälte außer am Kopf, verschwindet die meiste Wärme genau dort. Setzen wir im Winter zusätzlich zu Handschuhen, Schal usw. eine Mütze auf, bleibt die Wärme drin.


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